Jagdhornbläser-Kurs für fortgeschrittene Anfänger 2019

Frisch ins neue Jahr gerutscht, trafen am ersten Montag in 2019 die fortgeschrittenen Anfänger aus dem alten Jahr mit Horn unter dem Arm wieder ohne Verluste zusammen. Ganz zur Freude unserer Übungsleiterin Rosi, denn das war ihr besonderes Anliegen „das hier jetzt auf halber Strecke keiner schlapp macht“.

Und so ging es auch direkt wieder los nach altbekannter Manier. Alle Mann in einen Stuhlkreis und Rosi vorne an. Zuerst einmal locker machen und drauf los buzzeln. Nach dem Eingrooven geht es dann ans Eingemachte. Hatten wir bisher alle Jagdleitsignale und die Wild- bzw. Totsignale für Hase und Kaninchen erlernt, sollten dem nun weitere Wild- und Totsignale folgen.

Aber, bitte nicht so hastig. Erst wird wiederholt, was schon gelernt wurde und eigentlich fest verankert sein sollte in unseren Köpfen. Aber wie das immer so ist, wenn Rosi dann vor uns steht und „Einmal bitte Anblasen des Treibens vorsingen“ fordert „und aber bitte mit Tü“, ereilt den einen oder anderen doch eine spontane Amnesie. Aber Rosi wäre nicht Rosi, wenn sie das nicht jeden Montag aufs Neue wieder aus uns heraus gekitzelt hätte.

Nach und nach arbeiteten wir uns durch die Wildsignale Flugwild, Reh und Sau. Note um Note erarbeiteten wir uns jedes Stück. Immer mal wieder aufgehalten von der Diskussion, ob man nun die Noten richtig mit Buchstaben bezeichnet oder doch einfach nur bis 5 zählt…nur so viel, in diesem Punkt kamen wir mit unserer Rosi nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

Auch an das Halali trauten wir uns ran. Mit vollem Körpereinsatz und den ungewöhnlichsten Methoden holte Rosi das Beste aus uns raus. Um das zu erreichen, fielen dann auch mal so Sätze wie „Hauke setzt du dich jetzt bitte mal auf den Pott, dann klappt das auch mit den hohen Tönen“ oder „macht mir den Ganter“. Wer nicht spurte, wurde dann auch kurzerhand mal händisch in die richtige Position gedrückt wie Knetmasse und zack kam der Ton.

Ja… würde man bei uns mal Mäuschen spielen, man hätte was zu lachen! Wir aber auch, denn wenn man so vor sich hintutet…oh Verzeihung, das gibt wohl 2€ in die Getränke-Kasse… vor sich hinbläst, kommt doch die ein oder andere Merkwürdigkeit aus dem Horn und löst allgemeine Heiterkeit aus.

Mit Stolz können wir nun aber nach weiteren zweieinhalb Monaten berichten, dass wir nun „einmal die ganze Treibjagd durchblasen“ können und alle 5 Töne mehr oder weniger kontrolliert ein jeder von uns aus seinem Horn gestoßen bekommt.

Mit diesem Wissen und Können im Gepäck und dem Horn unterm Arm verteilen wir uns nun auf die Bläsergruppen im Kreis Stade und bereiten uns zuversichtlich auf das Ablegen der ersten, der kupfernen  Hornfesselspange im September vor.

Wir danken unserer Übungsleiterin Rosi, die mit liebevoller Strenge, einer Engelsgeduld und einer Unnachgiebigkeit, die sich gewaschen hat, auch den letzten Ton aus uns rausgeholt hat. Zum Schluss und zum Dank nun noch ein kleines Gedicht

  • Rosi brachte das Blasen uns bei
  • Es machte Spaß, wir lachten dabei
  • Das buzzeln und pinseln
  • Brachte uns manchmal zum winseln
  • G war zwei und C war eins
  • Am Ende jedem seins
  • Töne hoch und Töne runter
  • Machte uns auch spät noch munter
  • Unter Rosi’s Regiment
  • War’n die Stücke schnell „gestemmt“