
Seit dieser Woche (39. KW) liegen erste Untersuchungsergebnisse des LAVES für verendet in Nordkehdingen aufgefundene Hasen vor. Bei allen bisher untersuchten Tieren wurde Myxomatose nachgewiesen. Es ist davon auszugehen, dass sich die Seuche – bei Hasen, aber auch bei Kaninchen – weiter ausbreitet und dass weiterhin Kadaver dieser Tiere gefunden werden.
Folgende Hinweise sind zu beachten:
- Für den Menschen ist die Myxomatose ungefährlich.
- Die Myxomatose ist weder anzeige- noch meldepflichtig
- Eine Bekämpfung der Krankheit bei wildlebenden Tieren ist nicht möglich.
- Jägerinnen und Jäger können einen wertvollen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung der Seuche einzudämmen, indem tote Tiere eingesammelt und entsorgt werden.
- Keinesfalls sollten die verendeten Tiere auf Luderplätzen ausgebracht oder in der offenen Fläche liegen gelassen werden.
- Die Kadaver der Hasen sind ordnungsgemäß in der zuständigen Tierkörperbeseitigungsanstalt zu entsorgen. Für den Landkreis Stade ist die Firma Rendac, Mulmshorn, zuständig.
- Kranke bzw. Myxomatose-verdächtige Tiere sollten unverzüglich erlegt werden.
- Ferner ist zu beachten, dass verendete Feldhasen auch an „Hasenpest“ (Tularämie; https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/tiergesundheit/zoonosen/tularamie-hasenpest-218013.html ) erkrankt sein können. Im Landkreis Stade hat es bisher keinen Nachweis dieser bakteriellen Erkrankung gegeben und auch bei den aktuell untersuchten Hasen aus Nordkehdingen wurde der Erreger nicht nachgewiesen. Als Zoonose ist die Tularämie potentiell für den Menschen gefährlich und auch Haustiere wie Katzen und Hunde können sich infizieren. Daher sollten beim Umgang mit verendeten oder kranken Hasen stets Maßnahmen zum Selbstschutz eingehalten werden. Die Verwendung von Gummihandschuhen und einer FFP2/3 Maske ist anzuraten.
Weitere Handlungsempfehlungen können der Stellungnahme des DJV (Myxomatose bei Feldhasen breitet sich aus | Deutscher Jagdverband) entnommen werden. In der nachfolgenden Anlage der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. sind außerdem Informationen zum Umgang mit Treibjagden enthalten, deren Beachtung empfohlen wird.
Informationen zu Untersuchungsergebnissen von Wildtieren in ganz Niedersachsen sind unter Wildtierviewer (https://maps.lgln.niedersachsen.de/wildtierviewer/mapbender/application/wildtierviewer) zu finden. Von weiteren Untersuchungen von Hasen im Landkreis Stade soll nach Auskunft des Laves zunächst abgesehen werden.