Kreisjägertag 2024 wieder gut besucht

Auf dem diesjährigen Kreisjägertag in der Festhalle Harsefeld konnte der Vorsitzende der Jägerschaft
im Landkreis Stade e.V. Peter Hatecke fast 3oo Mitglieder und Gäste begrüßen und auf ein
erfolgreiches Jagdjahr zurückblicken. Musikalisch umrahmt wurde der Kreisjägertag wieder einmal von Bläser in der Jägerschaft Stade unter Leitung von Katrin Böhn.


Peter Hatecke berichtet über den weiterhin positiven Trend der Mitglieder in der Jägerschaft Stade.
Die Kreisjägerschaft Stade hat mit Stand Ende Dezember 2023 1.620 Mitglieder, davon sind 234
weiblich, was einer Quote von 14 Prozent entspricht. 
Außerdem berichtete der Vorsitzende über eine Neuausrichtung der Aufgabenverteilung innerhalb
des Vorstandes nach dem Kreisjägertag im vergangenen Jahr. Die Aufgaben wurden im Vorstand wie
folgt verteilt:

In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende insbesondere auf jagdpolitische Themen und das neue
Mitgliederinformationsblatt der LJN „Blattzeit“ ein. Weiter wurde über Versammlungen, 8 Sitzungen
des Vorstandes und 2 des erweiterten Vorstandes, Seminare und Treffen innerhalb und außerhalb
der Jägerschaft durch den Vorsitzenden informiert. Ebenso waren die gut besuchten
Herbstversammlungen Thema beim Kreisjägertag. Die hohe Anzahl an Teilnehmern bei den
Versammlungen in Wolfsbruchermoor und in Ohrensen habe gezeigt, dass seitens der Mitglieder ein
großes Interesse an den Info-Veranstaltungen im Herbst besteht.


Die Hubertusmesse hat am 3.11.2022 mit einer Predigt von Frau Pastorin Stephanie Müller, einem
Grußwort des Vorsitzenden der Jägerschaft und unter musikalischer Begleitung durch die Elbe-Weser
Parforcehornbläser und die Bläsergruppe Himmelpforten/Oldendorf stattgefunden. In 2024 wird die
Hubertusmesse am 3.11.2023 in der Kirche zu Buxtehude stattfinden.


Die Jägerschaft Stade hat auch im vergangenen Jahr einen regelmäßigen Austausch mit dem
Landkreis Stade (Untere Naturschutzbehörde, dem Ordnungsamt und dem Veterinäramt) geführt.
Dominierendes Thema des letzten Jagdjahres, aber auch des Kreisjägertages, war das Thema Wolf.
Die bisher nicht umgesetzten Ankündigungen der Landes- und Bundesregierung, ein regionales
Wolfsmanagement sowie die dafür rechtlichen Grundlagen zu schaffen, sorgen bei Nutztierhaltern
und bei den Jägern zu weiterer Verunsicherung und zurecht auch für nachhaltige Verärgerung. Dies
unterstrich auch noch einmal der Präsident der Landesjägerschaft und DJV-Präsident Helmut
Dammann-Tamke in seinem Grußwort, das eindrücklich die Entwicklung der Population des Wolfes in
Deutschland darstellte.


Geprägt war das diesjährige Jagdjahr aber auch von zahlreichen Naturschutzprojekten und -aktionen,
über die der stellvertretende Vorsitzende Jens Hariefeld berichtete. Hierbei stand die
Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt des Landkreises und die Neuausrichtung der

Fördermöglichkeiten im Vordergrund. Dadurch sind die durch die Jägerschaft begleiteten
Naturschutzprojekte wie Wiesenvogelschutz in Kehdingen, Rebhuhnschutz auf der Stader Geest und
das in diesem Jahr neu hinzugekommen Kiebitzschutzprogramm gut aufgestellt.
Der Obmann für das Schießwesen Erwin Eichel berichtete über die Erfolge der Schützinnen und
Schützen aus den Reihen der Jägerschaft im Landkreis Stade e.V. Bei den Bezirksmeisterschaften
2023 belegten die Stader Jagdschützinnen und -schützen in allen Klassen vordere Plätze. Bei den
Landesmeisterschaften des LJN gingen in der Damen-Klasse die drei vordersten Plätze nach Stade.
Bei den Bundesmeisterschaften 2023 im Breisgau nahmen insgesamt 11 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus Stade teil. Der Jagdschütze Hannes Mester erreichte in der Juniorenklasse den ersten
Platz. Auch insgesamt haben die Stader Schützinnen und Schützen bei den insgesamt 600
Teilnehmern gute Platzierungen erreicht. Erwin Eichel warb noch einmal unter den Mitglieder der
Kreisjägerschaft dafür, an den Kreismeisterschaften im Mai teilzunehmen, die immer den Auftakt für
die nachfolgenden Meisterschaften bilden.


Gerd Bohmbach als Obmann für das Jagdhundewesen berichtete über die zahlreichen
durchgeführten Prüfungen im Jahr 2023 und dankte in diesem Zusammenhang den Revierinhabern
für die Zurverfügungstellung ihrer reviere. Ohne deren Unterstützung wäre die Durchführung der
Prüfungen nicht möglich.


Der Schatzmeister Christopher Jahnke berichtete sehr informativ anhand von Beispielen, über die
Ergebnisentwicklungen auf den Vereinskonten und konnte der Versammlung einen guten
Jahresabschluss präsentieren.


Kreisjägermeister Axel Schuldt stellte in seinem Streckenbericht die jährlichen Zahlen der
Wildtierentwicklung im Landkreis Stade vor. Während beim Reh- und Damwild die Abschusszahlen
im vergangenen Jahr konstant blieben (insgesamt fast 3.600 Tiere), wurden nach einem Einbruch im
Jahr 2022 wieder etwas mehr Wildschweine erlegt. Mit 364 Tieren konnte aber das Niveau von 2020
bzw. 2021 noch nicht wieder erreicht werden. Beim Haarwild führen mittlerweile die Hasen die
Strecke an und haben damit die Füchse abgelöst. Im Jahr 2023 wurden fast 2.600 Hasen geschossen
(minus elf Prozent), bei den Füchsen waren es nur halb so viele (minus 21 Prozent).
Landrat Kai Seefried lobte in seinem Grußwort den Einsatz der Jägerschaft als größtem
Naturschutzverband für Tier- und Umwelt im Landkreis Stade. Konkret bedankte er sich hier für die
gute Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz, der Waffenbehörde, dem Veterinäramt und
natürlich auch der Jagdbehörde. Durch den regelmäßigen Austausch mit dem Naturschutzobmann
der Jägerschaft und dem Amt für Naturschutz sei gewährleistet, dass den Bedürfnissen des
Naturschutzes im Einklang mit der Jagd Rechnung getragen wird. Im Umgang mit dem Wolf forderte
der Landrat mit Blick auf die Rissereignisse im letzten Jahr wolfsfreie Zonen entlang der Deiche und
vor allem eine zügige Umsetzung der Ankündigungen von Land und Bund durch eine praktikable
Verordnung.